Doberaner Münster Doberaner Münster
Doberaner Münster
Doberaner Münster

Doberaner Münster

Kirchen & Klöster, Backsteingotik, Top-Sehenswürdigkeiten
Bad Doberan

Unter den bedeutendsten Bauwerken der norddeutschen Backsteingotik ist das Doberaner Münster im Moorheilbad Bad Doberan, die einzigartige Perle im Ostseeküstenbereich.

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Die Geschichte ...

der ehemaligen Klosterkirche ist eng mit dem Zisterzienserkloster verbunden. Das im Jahre 1171 gegründete Kloster hatte als erstes mecklenburgisches Kloster und landesfürstliche Hauptgrablege bereits im Mittelalter große politische und historische Bedeutung und wurde zu einem Zentrum des christlichen Glaubens im Land.

Die ursprünglich romanische Kirche war das Zentrum des Klosters und erhielt mit seiner wachsenden Bedeutung nach einem Brand ein neues Gesicht. 1280 begann man sie durch das heutige Münster zu ersetzen.

Die Teile des romanischen Vorgängers wurden dabei in den neuen Baukörper mit einbezogen. Die Weihung des Münsters erfolgte 1386.

Nach der Reformation und Auflösung des Klosters im Jahre 1552 blieb die Kirche als Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde erhalten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Münster 1637 geplündert und beschädigt. Zum Ende des Krieges wurden auch einige Klostergebäude abgetragen. 1883 bis 1896 erfolgte im Auftrag des Großherzogs Friedrich Franz II. eine gründliche Sanierung.

Den 2. Weltkrieg überstand das Münster unbeschadet. Somit blieben viele Kunstschätze erhalten. Weitere Sanierungen sowie Restaurierungsarbeiten zum Erhalt des Münsters erfolgten in den 70er und 80er Jahren sowie von 2002 bis 2008.

Architektur

Eine dreischiffige, kreuzrippengewölbte Basilika ohne Verzierung bildet den Grundriss des Münsters. Das gewölbte Mittelschiff mit einer Gesamtlänge von 76 Metern wirkt nicht so hoch strebend wie in anderen Kirchen. Die halbhohen Seitenschiffe, das kreuzförmige Querschiff sowie der polygonale Chorabschluss mit Chorumgang und seinen nach außen führenden fünf Kapellen bilden eine schlichte formvollendete Einheit.

Auch der Außenbau orientiert sich an den Ordensregeln der Zisterzienser. Auf übermäßige Verzierungen, Westtürme oder große Glocken wurde verzichtet. Lediglich die Westgiebel und die Querschiffe sind reich mit Blendrosetten geschmückt.

Die mittelalterliche Innenausstattung blieb über die Jahrhunderte so gut wie unversehrt und ist die reichste aller Zisterzienserklosterkirchen europaweit. Zu den bemerkenswertesten Zeitzeugen zählen z.B. der monumentale Lettner-Kreuzaltar (ältester Flügelaltar der Kunstgeschichte, um 1360 erbaut), der Hochaltar (um 1310), der Mühlenaltar (um 1420), der Leuchter mit spätromanischer Marienfigur (ab 1280), das Chorgestühl der Mönche (ab 1300) und das Grabdenkmal der dänischen Königin Margarethe Sambiria (um 1285).

Die täglich stattfindenden Führungen sowie die in der Kirche stattfindenden Konzerte sind ein ganz besonderes Erlebnis und ziehen jährlich viele tausend Besucher an.

Besonderheiten

  • Zentrum des ersten mecklenburgischen Klosters in Mecklenburg-Vorpommern
  • reichste Ausstattung aller Zisterzienserklosterkirchen europaweit
  • liegt an der europäischen Route der Backsteingotik
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